Ist Euch warm? Vermutlich ja – denn endlich ist der Sommer da. Damit die Freude über das warme Wetter nicht durch Schlafstörungen auf Grund nächtlicher Hitzewallungen gestört wird, wollen wir hier heute 5 Empfehlungen für die Auswahl der richtigen Sommerbettdecke geben.
1. Sommer Bettdecken sollen atmungsaktiv und temperaturausgleichend sein. Wichtig ist dabei vorallem eine gute Luftdurchlässigkeit. Das kann man mit vielen verschiedenen Materialien erreichen (siehe unten) – wichtig ist dabei, dass man eine speziell für den Sommer ausgelegte Decke wählt.
Mit den mittelwarm gefüllten, sogenannten „Ganzjahresdecken“ wird man im Sommer vermutlich zu warm schlafen und im Winter zu kühl liegen. Eine „echte“ Sommerbettdecke ist für den Sommer immer besser geeignet, als ein Ganzjahres-Kompromiss. Auf der 5-stufigen Wärmeskala sind Sommerdecken dabei im Bereich von Wärmestufe 1 und 2 zu finden. Auch die Stufe 2 sind vollwertige Sommerbettdecken!
Bei deutschen Bettwaren Herstellern werden Sommerdecken auch z.B. mit den Begriffen „Leichtsteppbett“, „Sommerbett“, „Superlight“ oder „kühl“ bezeichnet.
2. Das wird jetzt manchen wundern, aber natürlich darf man in unseren Breiten auch im Sommer nicht die kühleren Regenphasen vergessen. Eine Sommerdecke sollte daher immer so gewählt werden, dass man an den Regentagen nicht darunter friert. Es kann also falsch sein, immer nur die allerdünnste, verfügbare Decke zu nehmen.
Gerade auch wenn man in einer etwas kühleren Gegend wohnt (z.B. Mittelgebirge), kann möglicherweise eine Decke mit Wärmestufe 2 (von 5) sinnvoller sein als Wärmestufe 1.
3. Von den Materialien her hat man bei Sommerdecken eine riesige Auswahl. Bei den ultra-dünnen Decken der niedrigsten Wärmestufe ist es dabei fast egal, was man wählt, denn die hauchdünne Füllschicht hat auf das Schlafklima kaum mehr Einfluß als die Bettwäsche. Wichtiger ist in diesem Fall der verwendete Oberstoff – dieser sollte sehr atmungsaktiv sein.
Interessanter wird das Füllmaterial allerdings bei den etwas stärker gefüllten Sommer Bettdecken der Wärmestufe 2. Hier hat die Decke tatsächlich Einfluss auf den Wärme- und Feuchtigkeitshaushalt beim Schlafen. Wenn man Temperatur ausgleichende Materialien wählt, dann muss man unter einer solchen Decke an warmen Tagen nicht schwitzen – man wird aber auch an den kühleren Tagen nicht frieren. Hervorragend temperaturausgleichend sind Seide, Kamelhaar oder Tencel (Lyocell).
Hier mal ein paar Hinweise auf die Wirkung unterschiedlicher Füllungen:
Baumwolle: Hervorragende Waschbarkeit. Wirkt atmungsaktiv und nicht wärmend.
Leinen: Waschbar, haltbar und atmungsaktiv. Leinen wirkt zudem temperatur-ableitend.
Seide: Mit Einschränkungen waschbar. Anschmiegsam und weich, sehr gut feuchtigkeitsausgleichend und temperatur-regulierend.
Tencel (Lyocell): Gute Waschbarkeit, sehr gut allergiker-geeignet. Ausgezeichnete Feuchtigkeits-Regulierung (trockenes Schlafklima), anschmiegsam und temperatur-regulierend.
Bambus (Viscose): Ähnlich wie Tencel. Außerdem soll die Ausbreitung von Microorganismen in der Decke auf natürliche Art gehemmt werden.
Mais (Polylactide / Ingeo): Ähnlich wie Tencel, jedoch preiswerter.
Kamelhaar: Feuchtigkeits- und Temperatur-ausgleichend. Trockenes Schlafklima, gut bei Temperatur-Schwankungen. Auch an kühleren Tagen angenehm.
Kaschmir: ähnlich wie Kamelhaar, jedoch etwas wärmender und weniger ausgleichend.
Schurwolle: ähnliche Eigenschaften wie Kamelhaar und Kaschmir, jedoch fester im Griff und nicht so anschmiegsam. Von den Naturhaar-Füllungen die preiswerteste Variante.
Daune: extem leichte Decken, die man kaum spürt. Auch an kühleren Tagen angenehm. Viele Modelle können gewaschen werden – allerdings ist für das Trocknen ein Wäschetrockner sinnvoll.
Microfaser: Microfaser ist kein Material – eigentlich ist das ein Begriff für Polyester. Polyesterfasern können extrem unterschiedliche Eigenschaften haben – je nach Preislage. Allen gemeinsam sind eigentlich nur die guten Wascheigenschaften.
4. Wer Allergien hat oder stark schwitzt ist darauf angewiesen, dass die Decke gut waschbar ist. Wer eine Decke wirklich häufig selbst waschen will, sollte bei den robusteren Materialien bleiben. Geeignet für häufiges Waschen sind z.B. Baumwolle, Tencel oder Microfaser.
Wem die Waschbarkeit nicht so wichtig ist, dem steht natürlich das gesamte Spektrum der Möglichkeiten offen. Die nicht waschbaren Naturhaar- oder Seidendecken können auf Grund der hohen Selbstreinigungskraft der Fasern durch Lüften in der leicht feuchten Morgenluft hervorragend „regeneriert“ werden.
5. Der Preis. Wer billig kauft, kauft häufig zweimal. Natürlich muss es deshalb nicht immer das teuerste Produkt sein, aber Preisunterschiede haben natürlich schon einen Grund. Für Bettdecken aus höherwertigeren Materialien sind eben auch höhere Preise erforderlich – und den Unterschied kann man dann bei vielen Produkten wirklich „mit geschlossenen Augen“ erkennen.
Bei uns sind qualitativ gute Tencelbettdecken schon ab etwa 40 Euro zu finden. Baumwolle- oder Seide beginnt ab 50- 60 Euro, und Bettdecken mit Polyesterfüllungen sind in einfachen Ausführungen schon ab 30 Euro zu haben (Preise Stand Juni 2015).
Das obige Bild zeigt eine Auswahl an Sommerbettdecken der Firma f.a.n. Frankenstolz. Von links nach rechts sind abgebildet:
1. f.a.n. Tencel Sommerdecke (jezt neu SUMMERLINE Tenceldecke von f.a.n.)
2. f.a.n. Cool Linnen Sommerdecke mit Füllung aus Leinen und Wildseide (baugleich SUMMERLINE Cool Linnen Decke von f.a.n.)
3. f.a.n. Wash Cotton Sommerdecke, kochwaschbar aus 100% Baumwolle (jetzt neu SUMMERLINE Wash Cotton Decke von f.a.n.)
Weitere Infos findet Ihr hier:
Sommerdecken aus Bambus, Alge oder Soja
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